Optimierung der Heizanlagen bei den Gasübergabestationen der FGSZ Zrt.
Von der FGSZ Földgázszállító Zrt., einem Mitglied der MOL-Gruppe, nehmen vier junge Fachkräfte an der Schulung teil. Das Unternehmen ist für den Betrieb eines rund 6.000 km langen Hochdruck-Erdgasfernleitungsnetzes in Ungarn verantwortlich. Hiesige Gasversorger, Kraftwerke und industrielle Großverbraucher erhalten landesweit von über 400 Gasübergabestationen Erdgas in erforderlicher Menge und Qualität.
Die Leitungssysteme der Großverbraucher verfügen typischerweise über einen niedrigeren Druck als das Fernleitungsnetz der FGSZ. Deshalb muss der Erdgasdruck an Gasübertragungsstation auf ein angemessenes Niveau reduziert werden. Während der Druckreduktion nimmt auch die Gastemperatur ab, was durch Heizanlagen ausgeglichen werden muss, um das Fernleitungsnetz und die Gasleitungen der Verbraucher gleichermaßen vor Frostschäden zu schützen. Die Beheizung erfolgt durch Gasheizkessel, welche die Wärmeleistung in Abhängigkeit von der Gastemperatur, die vom Kunden benötigt wird, regulieren.
Das Energieeffizienzprojekt des Teams zielt auf die Modernisierung der Heizanlage einer bedeutenden Gasübergabestation des Unternehmens mit dem Namen Veszprém I. ab. Im Zuge ihrer Analysen haben die angehenden Energy Scouts festgestellt, dass die Heizanlage von Veszprém I. die erforderliche Gastemperatur nicht präzise genug reguliert, weshalb es vorkommen kann, dass mehr Energie für die Beheizung aufgewendet wird als tatsächlich benötigt.
Nach den Berechnungen der Projektgruppe kann durch die Installation eines modernen Steuerungssystems, das den Wärmebedarf fortan genau dokumentiert, eine deutliche Effizienzsteigerung erreicht werden. Schließlich würde die Inbetriebnahme eines Frequenzumrichters nicht nur Verluste durch überflüssige Beheizung, sondern auch den Stromverbrauch der Gasheizkessel senken. Darüber hinaus könnten im Rahmen einer umfassenden Heizanlagen-Optimierung durch den Einbau moderner Brennwertkessel weitere Einsparungen realisiert werden.
Ein weiteres Vorhaben der Scouts ist es, die oben genannten Maßnahmen in auch auf andere Gasübergabestationen auszudehnen und damit auch die Versorgungssicherheit im Allgemeinen zu erhöhen. Erste Berechnungen haben ergeben, dass durch ihr Projekt jährlich 450 MWh elektrische Energie sowie 3 Millionen Forint (ca. 9.000€) eingespart werden können. Ferner amortisiert sich das Projekt innerhalb von rund drei Jahren.