Ungarns Außenhandel ist 2024 zurückgegangen. Die Ausfuhren sanken laut Statistikamt KSH ‒ in Euro gemessen ‒ gegenüber 2023 um 3,6 Prozent, die Einfuhren sogar um 5,7 Prozent.
In den vergangenen 30 Jahren hatte das Land nur zweimal einen Export-Rückgang zu verzeichnen: 2009 während der internationalen Finanzkrise und 2020 während der Covid-Pandemie.
Der Rückgang 2024 ist allerdings teilweise auch auf den schwächeren Wechselkurs des Forint zurückzuführen, der im Jahresdurchschnitt um rund 3,5 Prozent nachgab. In Forint gerechnet sanken Aus- und Einfuhren daher nur um 0,2 bzw. 2,3 Prozent.
Auch wenn das Handelsvolumen insgesamt schrumpfte, stieg der Außenhandelsüberschuss Ungarns auf einen neuen Rekordwert von 11,6 Milliarden Euro – das entspricht mehr als fünf Prozent des ungarischen Bruttoinlandsproduktes. 2023 lag der Exportüberschuss noch bei 9 Milliarden Euro, nachdem 2022 ein massives Defizit von 9 Milliarden entstanden war, weil sich infolge der russischen Invasion in der Ukraine die ungarischen Energieimporte explosionsartig verteuert hatten.
Außenhandelszahlen für einzelne Länder liegen noch nicht vor, die DUIHK schätzt jedoch, dass der deutsch-ungarische Warenverkehr (in Euro) im letzten Jahr um ca. fünf Prozent gesunken sein dürfte.