UniCredit Bank Hungary Zrt.
women@duihk
Female Business Leaders Conference on International Women's Day
Veranstaltungsort
UniCredit Bank Hungary Zrt.
Szabadság tér 5-6.
1054
Budapest
Hungary
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Veranstaltungs-Sprache(n)
English and Hungarian with simultaneous translation
Beginn
08.03.2023 · 14:00
Ende
08.03.2023 · 19:00
Veranstalter

Krise als Chance verstehen und die Motivation im Unternehmen hochhalten

Nachhaltigkeit, veränderte Lieferketten und die Beiträge weiblicher Führungskräfte in der Krise waren die Themen der "Female Business Leaders Conference", die am gestrigen Internationalen Frauentag von dem Netzwerk „women@duihk“ an der Deutsch-Ungarischen Industrie- und Handelskammer zusammen mit DialogUngarn organisiert wurde.

Im Mittelpunkt der ebenfalls von der UniCredit Bank, dem Hungarian Business Leader Forum (HBLF) und dem Verband Verband deutscher Unternehmerinnen (VdU) unterstützten Veranstaltung stand aufzuzeigen, wie weibliche Führungskräfte in Krisenzeiten aktuelle Herausforderungen angegangen sind und das Unternehmen mit durch die Krise geführt haben.

Mariann Peller, Gründerin des  Klassischen Nachwuchstalent-Wettbewerbs Virtuosos und Keynote Sprecherin bei der Veranstaltung, schilderte die Herausforderungen in der Anfangszeit und in der Internationalisierung ihres Unternehmens, das heute in 11 Ländern aktiv ist. Sie zeigte sich überzeugt, dass das Führen einer Firma für eine Frau nicht schwieriger sei als für einen Mann; sie habe ihre Kinder einbezogen in ihre Tätigkeit. Für sie war es aber sehr wichtig, sich ihre Träume zu bewahren und mit den richtigen Partnern zu arbeiten, die die gleichen Werte teilen. So habe sie einen Großteil ihrer Träume über die Jahre verwirklichen können und auch die Krisen der letzten Zeit, die ihre internationale Arbeit beeinflusst haben, gut überwunden.

 

Nachhaltigkeit - ein Muss für Unternehmen aller Branchen

In einer von Dr. Marie-Theres Thiell (DialogUngarn) moderierten Paneldiskussion berichteten vier Frauen von den Bemühungen ihrer Unternehmen auf dem Weg zu nachhaltigem Wirtschaften. Zsuzsa Elek (ESG Solutions) betonte, dass das Thema ESG zunehmend Druck auf Unternehmen ausübe, da immer mehr Vorschriften in Bezug auf Umweltverträglichkeit, soziale Standards und gute Unternehmensführung erfüllt werden müssten.

Rita Mayerné Katona (UniCredit Bank) illustrierte mit konkreten Maßnahmen, wie die Bank selbst mehr Nachhaltigkeit erreicht habe. So habe Unicredit ein „Mummy is back“-Programm umgesetzt, in dessen Rahmen Mütter nach ihrer Karenzzeit in Teilzeit oder völlig remote arbeiten können. Die Bank verzichtet zudem auf Plastikflaschen – die sonst die Fläche von 24 Fußballfeldern bedeckt hätten.

Für Unternehmen bedeute die Umsetzung von ESG-Standards aus Bankperspektive auch den Zugang zu besseren Konditionen am Markt.

Beim Autobauer Audi ist laut Mária Kirchner Nachhaltigkeit und CO2-Neutralität vor allem auch eine Frage des Produktportfolios. Das Unternehmen produziert schon derzeit mehrere elektrische Fahrzeuge und plant, bis 2025 das Sortiment auf 30 elektrifizierte Modelle zu erweitern. Im Werk Győr nutzt der Autobauer bereits im großen Umfang Erneuerbare Energien.

Aus Deutschland angereist war vom VdU Westfalen Jessica Liepelt (liepelt.design). Sie betonte, dass nach ihrem Verständnis Nachhaltigkeit auch Respekt gegenüber Ressourcen bedeute. Daher produziere ihr Unternehmen in der EU und in der Türkei, nicht in Asien, außerdem würden die Büros mit bei der Produktion erzeugtem Dampf beheizt.

 

Auf schnelle Reaktion kommt es an

In einer weiteren Paneldiskussion, moderiert von Hedvig Szakács (SZPH Consulting und Vizepräsidentin der DUIHK), ging es um ein Thema, das in den letzten Jahren nahezu alle Branchen vor Herausforderungen gestellt hat – die Verletzlichkeit von Lieferketten. Andrea Agárdi-Nyárai, berichtete, dass ihr Unternehmen FATH in China produzierte Maschinenbaukomponenten nur noch in Asien verkaufe, und Produkte für den europäischen Markt innerhalb der EU hergestellt werden. Tamara Vass vom Baumarkt-Händler Praktiker und Dr. Valéria Gergely vom Teigwarenhersteller Gergely Gasztronomi waren sich darin einig, dass es in Krisen vor allem auf schnelles Reagieren auf die Veränderungen, aber auch auf den Zusammenhalt innerhalb der Firma ankommt, um bestmöglich aus schwierigen Zeiten hervorzugehen – ganz unabhängig von der Branche. Verändert hätten sich nicht nur die Lieferketten, sondern auch die Kundenpräferenzen.

Im Interview von Dr. Marie-Theres Thiell mit Andrea Solti Istenes, Country Chair von Shell Hungary und Präsidentin von HBLF, ging es vor allem um die Frage: Können Krisen weibliche Führungsstärke fördern? Sie machte deutlich, dass nicht darum gehe, die gleiche Anzahl von Röcken und Hosen in der Firma zu haben, sondern dass es in Unternehmen Vielfalt braucht, um mehr unterschiedliche Führungsstile und Qualitäten zu pflegen. Die Rolle einer Führungskraft in der Krise sei es die Motivation der Mitarbeiter hochzuhalten und ihnen Energie zu geben, aber natürlich auch für die Erreichung der Unternehmensziele zu sorgen. Aber sie seien auch Menschen, deshalb sei es unerlässlich, auch auf die eigenen Ressourcen zu achten.

Barbara Zollmann, Geschäftsführerin der DUIHK, dankte zum Schluss allen Beteiligten für ihre Beiträge, die mit vielen persönlichen und motivierenden Geschichten gespickt waren. Frauen und Männer tragen als Führungspersönlichkeiten gleichermaßen zur Lösung der wichtigen Themen von heute bei. Die entscheidenden Eigenschaften in der Krise sind Agilität und Menschenführung - Eigenschaften, die von den Sprecherinnen und Panelisten eindrucksvoll dargestellt wurden.

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