Jahresauftakt der DUIHK: Engagement in herausfordernden Zeiten
Wir starteten mit großem Engagement ins neue Jahr – unser Jahresauftakt am 25. Januar belegte das im eindrucksvoller Weise. Etwa 250 Mitglieder und Gäste informierten sich im Millenáris Park über die Pläne unserer Kammer und nutzten das erste große Netzwerk-Event unserer deutschen-ungarischen Community im neuen Jahr, um sich über den „Stand der Dinge“ auszutauschen.
Der Veranstaltungsort hätte passender nicht sein können: Der Kulturkomplex Millenáris steht auf dem Gelände der früheren Ganz-Werke – einem der früher international bedeutendsten ungarischen Industrieunternehmen. Unser Büro befindet sich auf der anderen Straßenseite und gehörte früher der Eigentümerfamilie Ganz.
Unter den 250 Gästen des Jahresauftakts waren auch die Botschafter Deutschlands und Ungarns, Julia Gross und Dr. Péter Györkös, wie auch István Joó Chef der Ungarischen Investitionsagentur HIPA als einem unserer wichtigsten strategischen Partner.
Der Jahresauftakt informiert seit vielen Jahren über die Pläne unserer Kammer und die Rahmenbedingungen, die die Tätigkeit der Mitglieder im neuen Jahr prägen werden. Auch beim gestrigen Jahresauftakt wurde deutlich: Die deutsch-ungarischen Wirtschaftsbeziehungen haben in den vergangenen Jahrzehnten ein beispiellos hohes Niveau erreicht, dass auch für die Zukunft eine breite und belastbare Basis für die Zusammenarbeit bietet. Zugleich wurde aber auch klar angesprochen: die Unternehmen und Volkswirtschaften beider Länder stehen im globalen Wettbewerb vor mehrfachen großen Herausforderungen und Unsicherheiten. Umso wichtiger ‒ das konnte man als Hauptbotschaft des Abends mitnehmen ‒ sind das kontinuierliche und sachliche, ergebnisorientierte Gespräch zwischen allen Akteuren, und verlässliche, faire und zukunftsorientierte Rahmenbedingungen seitens der Wirtschaftspolitik.
Das war auch eine der Hauptaussagen von Kammerpräsident András Sávos. Er verwies darauf, dass es im vergangenen Jahr – dem 30. Jubiläumsjahr der DUIHK – besonders viele Gespräche mit der Regierung gegeben habe, um im direkten Gespräch Fragen zu klären, die deutsche Unternehmen in Ungarn bewegen, und die wirtschaftspolitischen Absichten besser zu verstehen. Sávos erklärte: „Ich denke, wir alle sind uns einig, dass die hervorragende wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern kein Geschenk ist, sondern etwas, an dem wir hart arbeiten müssen - Deutsche und Ungarn gemeinsam, im Dialog. Bei allen Unterschieden müssen wir nach gemeinsamen Lösungen suchen.“ Und er appellierte: „Wir wünschen eine planbare, stabile, wachstumsfreundliche Wirtschaftspolitik in diesem Land, sowohl für die ungarischen als auch die deutschen Akteure. Es braucht ein regulatorisches Umfeld, auf das die Firmen langfristig und berechenbar bauen können.“ Unser Präsident verkündete zudem, dass die Mitgliederzahl der DUIHK trotz widriger Umstände 2023 erneut gewachsen sei auf nunmehr 934.
Unsere Geschäftsführerin Barbara Zollmann stellte später konkrete Projekte und Veranstaltungen vor, mit denen die DUIHK sich im neuen Jahr für die deutsch-ungarischen Wirtschaftsbeziehungen einsetzen wird. Neben klassischen Service-Angeboten für Unternehmen gehören dazu auch viele Initiativen, mit denen z.B. die Fachkräfte-Sicherung oder Nachhaltigkeit und Energieeffizienz unterstützt werden, z.B. mit der Berufsorientierungskampagne „TechCsajok“, dem Prädikat „Verlässlicher Arbeitgeber“ oder Qualifizierungsangeboten zur Energieeinsparung in Betrieben.
Zollmann erinnerte daran, dass die Kammer die unabhängige Interessenvertretung ihrer Mitglieder sei, zugleich aber als offizielle Vertretung Teil auch der Außenwirtschaftsförderung der Bundesrepublik Deutschland. In dieser Rolle sei die DUIHK sowohl Mitgliederorganisationen als auch professioneller Partner und neutraler Berater für die Unternehmen und die wirtschaftspolitischen Entscheidungsträger beider Länder.
Der Vorstandsvorsitzende der ungarischen Investitionsförderagentur HIPA, István Joó betonte in seiner Rede, dass seit 2014 über 200 deutsche Firmen Investitionsförderungen durch den ungarischen Staat erhalten hätten. Die DUIHK und die HIPA haben bereits vor zehn Jahren, 2014, eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen, in der sie eine enge Zusammenarbeit bei der Förderung deutscher Investitionen in Ungarn vereinbarten.
Joó bestätigte auch die Aussagen von DUIHK-Präsident Sávos. „Wir brauchen den Dialog, denn nur so können wir die Positionen des anderen kennenlernen und für eventuell auftretende Probleme Lösungen finden, die für beide Seiten akzeptabel sind“ ‒ so Joó. Und er wurde noch deutlicher: „Der Dialog ist auch deshalb notwendig, weil wir in einem Jahrzehnt der Unberechenbarkeit leben. Das globale wirtschaftliche Umfeld hat uns vor Herausforderungen gestellt, auf die ‒ das kann man sagen ‒ niemand vorbereitet war.“
Unser Jahresauftakt stand also durchaus im Zeichen von Gemeinsamkeiten in Bezug auf die Wirtschaft. Es bleibt zu hoffen, dass dies auch in der Politik zur Maxime wird.
Danke für die Unterstützung des Abends an unsere Jahrespartner und Sponsoren: Aldi, Benu – Phoenix, Siemens Energy und Penny Market.
Vorschau auf das Jahresprogramm der DUIHK (PDF)
Programm*
17.00 Registrierung
18.00 Grußwort
- András Sávos, Präsident der DUIHK
18.10 Vortrag:
- István Joó, Vorstandsvorsitzender der Investitionsförderagentur HIPA
18.30 Vortrag:
- László Bódis, stellvertretender Staatsekretär für Innovation
18.50 Grußwort
- Barbara Zollmann, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der DUIHK
19.00 Buffet-Abendessen von Kempinski Hotel Budapest, Networking, Musikprogramm (Dj Mahogany)
22.00 Voraussichtliches Ende der Veranstaltung
* Programmänderungen vorbehalten