Veränderte Rahmenbedingungen in der Wirtschaft
2. Female Business Leader Konferenz
„Seid mutig und gestaltet euren Weg“
Am Freitag, dem internationalen Frauentag, fand die 2. Female Business Leader Konferenz statt. Organisiert wurde diese von DialogUngarn und der DUIHK in Kooperation mit dem Verband deutscher Unternehmerinnen e.V. (VdU) und dem Hungarian Business Leaders Forum. Mehr als 160 Unternehmerinnen und weibliche Führungskräfte diskutierten – wie auch schon 2023 in der Budapester Zentrale der UniCredit – über die veränderten Rahmenbedingungen in der Wirtschaft. Unter den Teilnehmerinnen fand sich eine 20-köpfige Delegation von Unternehmerinnen des VdU, die sich auf Einladung von DialogUngarn im Rahmen einer Unternehmerinnen-Reise über den Wirtschaftsstandort Ungarn informierten.
Große Chancen für Frauen
Dr. Claudia Mayfeld, Mitglied des Vorstandes der Knorr-Bremse AG und des Aufsichtsrates von UniCredit, eröffnete die Konferenz. In ihrer Ansprache erwähnte sie u. a., welch große Chancen sich für Frauen in der sich rasant verändernden Wirtschaftswelt ergeben, auch wenn es bis zu einer gleichberechtigten Teilhabe noch ein weiter Weg ist. Die Wirtschaft braucht die „Ressource“ Frau mit ihren Fähigkeiten und Kenntnissen. Ihre Botschaft an alle Frauen war: „Seid mutig und gestaltet euren Weg“. Diskutiert wurden in den anschließenden, von Barbara Zollmann, Hedvig Szakács und Dr. Marie-Theres Thiell moderierten Panels drei hochaktuelle Themen. In Panel 1 wurde erörtert, wie die Digitalisierung den Firmenalltag verändert. Daria Dodonova,
Nur H. Nezir, Bernhard Haider und Markus Hilken berichteten von Digitalisierungsprojekten in ihren Unternehmen. Sie zeigten auf, wie Digitalisierung zur Qualitäts- und Effizienzsteigerung beiträgt, aber auch Change Management und einen Kulturwechsel erfordern, um alle Mitarbeiter mitzunehmen, Ängste
abzubauen und ein Re-Skilling vorzubereiten.
Führungskräfte müssen dazulernen
In der zweiten Paneldiskussion mit Silke Janz, Kinga Németh, Katalin Márton und der Unterstaatssekretärin für Jugend, Zsófia Nagy-Vargha, wurde deutlich, wie wichtig es ist, die Mitarbeiter nach ihren Stärken einzusetzen und in Rollen statt in Stellenbeschreibungen zu denken. Auch Führungskräfte müssten dazulernen, denn Arbeitgeber müssen sich zunehmend auf Mitarbeiter verschiedener Generationen mit unterschiedlichen Bedürfnissen einstellen. Der Staat wiederum könne Rahmenbedingungen schaffen, die etwa Müttern den Wiedereinstieg in den Beruf erleichtern. Im dritten Panel ging es darum, was noch getan werden müsse, damit Frauen und Männer gleichberechtigt am Wirtschaftsleben teilnehmen können. Róbert Keszte, Ágnes Vörös, Magdolna Tokai und Armin Krug erörterten die Situation von weiblichen Führungskräften in ihren Unternehmen und brachten bemerkenswerte Beispiele von
Frauen in Führungspositionen – auch in technischen Bereichen. Diverse Teams seien auch aus Kundenperspektive relevant, um Probleme ganzheitlich zu betrachten. Die Panelisten waren sich einig, dass es nicht nur das Engagement der Frauen braucht, sondern auch Motivation von Unternehmensseite.
Fazit
Zusammenfassend sagte DUIHK-Geschäftsführerin Barbara Zollmann, dass eine empathische Führung, das Stiften von Sinn und Change Management immer wichtigere Führungsaufgaben seien. Frauen müssten im Arbeitsleben Mut haben, Chancen, die sich bieten, wahrzunehmen, aber auch mögliche
Konfliktpunkte im offenen Gespräch zu klären. Netzwerke und das Sichtbarmachen von weiblichen Rollenmodellen machten Mut und könnten den nächsten Generationen aufzeigen, wie Karriere und Familie zusammen funktionieren können. Dies sei eine gemeinsame Aufgabe von Männern und Frauen in der Wirtschaft. Daher sei es wichtig, „Frauenthemen“ auch gemeinsam mit Männern zu diskutieren und voranzutreiben.
Die Konferenz wird angesichts des großen Zuspruchs auch im kommenden Jahr wieder stattfinden.
Quelle: Budapester Zeitung
Anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März 2024 organisierten das Frauennetzwerk women@duihk der Deutsch-Ungarischen Industrie- und Handelskammer (DUIHK) und DialogUngarn zum zweiten Mal eine Wirtschaftskonferenz für weibliche Führungskräfte.
Ziel der Konferenz war es, zu diskutieren und thematisieren, wie weibliche Führungskräfte mit aktuellen unternehmerischen Herausforderungen umgehen und welche Erfahrungen sie damit machen. Das Fokusthema der diesjährigen Konferenz waren die veränderten Rahmenbedingungen in der Wirtschaft, die aus verschiedenen Aspekten in Panelgesprächen diskutiert worden sind.
Programm*
ab 08:00 Ankunft, Registration
09:00 Begrüßung
- Barbara Zollmann, Geschäftsführender Vorstand, DUIHK
- Dr. Marie-Theres Thiell, Geschäftsführerin, DialogUngarn
09:10: Keynote: Dr. Claudia Mayfeld, Mitglied des Vorstands der Knorr-Bremse AG und Mitglied des Aufsichtsrats der UniCredit Bank GmbH
09:30: Panel 1.: Digitalisierung in der Wirtschaft
Moderatorin: Barbara Zollmann, Geschäftsführender Vorstand, DUIHK
Panelisten:
- Daria Dodonova, CFO, Magyar Telekom
- Bernhard Haider, Landesgeschäftsführer, ALDI Magyarország Élelmiszer Bt.
- Markus Hilken, Managing Director, SAP Labs Hungary
- Nur Nezir, Geschäftsführerin, ABRAMS world trade wiki
10:15: Kaffeepause
10:45: Panel 2.: Veränderter Arbeitsmarkt
Moderatorin: Hedvig Szakács, Geschäftsführerin, SZPH Consulting Kft.
Panelisten:
- Silke Janz, CFO, Mitglied der Geschäftsführung, Penny Market Kft
- Németh Kinga, HR-Vorstand, AUDI HUNGÁRIA Zrt.
- Katalin Márton, Geschäftsführerin, HR Solutions Agency
11:30: Panel 3.: Gleichberechtigte Teilnahme von Frauen und Männern am Wirtschaftsleben
Moderatorin: Dr. Marie-Theres Thiell, Geschäftsführerin, DialogUngarn
Panelisten:
- Dr. Róbert Keszte, CEO, Continental Automotive Hungary Kft.
- Armin Krug, Partner, PWC
- Dr. Claudia Mayfeld, Vorstand, Knorr-Bremse AG
- Magdolna Tokai, stv. CEO, Vertreterin der HBLF in der europäischen Partnerschaft Women on Boards-HBLF
12:15: Schlusswort
12:30: Networking & Mittagessen auf der Dachterrasse von UniCredit mit Balázs Tóth, Generaldirektor von UniCredit
*Programmänderung vorbehalten